Charlotte Rousson studiert Tiermedizin in München und befindet sich aktuell im sechsten Fachsemester. Im Rahmen ihres Studiums absolvierte sie Anfang dieses Jahres ein vierwöchiges Praktikum bei den Kleintierärzte Salem, die seit Juli 2024 Teil der VetPartners Familie sind.
Warum hast du dich für ein Praktikum in einer VetPartners Kleintierpraxis entschieden?
„Zunächst habe ich nach Kliniken und Praxen in München gesucht, allerdings waren dort bereits alle Plätze vergeben, was häufig der Fall ist. Über VetStage bin ich dann auf das Praktikumsangebot von VetPartners gestoßen. Das strukturierte Format des Programms hat mich sofort überzeugt: Die zentrale, unkomplizierte Bewerbung und der klar definierte Rahmen haben mir von Anfang an Sicherheit gegeben, was den Ablauf und die Inhalte des Praktikums betrifft.
Entschieden habe ich mich schließlich für die Kleintierärzte Salem, da mich die Vielfalt des dort behandelten Tierspektrums von Kleintieren über Heimtiere bis hin zu Vögeln sehr angesprochen hat. Besonders spannend fand ich auch, dass in der Praxis nicht nur Standardoperationen durchgeführt werden, sondern auch speziellere Eingriffe möglich sind – und das in einem kleineren, familiären Praxisumfeld.“
Warst du mit dem Bewerbungsprozess für das Praktikum zufrieden?
„Auf jeden Fall, die Bewerbung über VetStage war sehr einfach und ich habe schnell eine Rückmeldung und dann auch die Zusage bekommen. Die Praxis hat mir auch eine Unterkunft gestellt, was den ganzen Prozess noch entspannter für mich gemacht hat.“
Wie sah dein typischer Arbeitstag aus?
„Ich war in der Regel gegen 8:45 Uhr in der Praxis, in der am Vormittag die Termine zum Herzultraschall waren und geplante chirurgische Eingriffe durchgeführt wurden. Da durfte ich immer assistieren und mit anfassen und die Tierärzte haben sich Zeit genommen, mit mir alles zu besprechen. Nachmittags fand dann die reguläre Sprechstunde statt und gegen 18 Uhr war Dienstschluss.“
Welche Aufgaben durftest du übernehmen?
„In der Sprechstunde habe ich die Medikamente vorbereitet und aufgezogen und bei der Behandlung assistiert. Ich durfte jederzeit die Patienten abhören und palpieren. Die chirurgischen Patienten durfte ich intubieren und Venenverweilkatheter legen, in den OPs assistieren und einmal habe ich sogar nähen dürfen.“
Gab es eine besonders spannende oder herausfordernde Situation?
„Sehr spannend war ein Dackel, der erst gegen Dienstende kam. Er war anämisch und durch eine Ultraschalluntersuchung des Abdomens wurde ein Milzbruch diagnostiziert. Dr. Stark, der Chirurg, musste um 17 Uhr noch kommen und eine Not-OP durchführen. Leider hat der Dackel es am Ende nicht überlebt. Insgesamt fand ich die vielen Herzpatienten sehr spannend. Herausfordernd war es glaube ich für mich, nicht frustriert zu sein, wenn man beim Blutabnehmen die Vene nicht findet.“
Welche neuen Kenntnisse oder Fähigkeiten hast du erworben?
„Die Praktischen Inhalte im Studium werden sehr geringgehalten und man kennt eigentlich nur die Theorie. Ich konnte also in jedem Bereich viel lernen, besonders in der Chirurgie und beim Ultraschall. Weil ich auch jederzeit Fragen stellen konnte, wurde mir alles sehr gut erklärt, wodurch ich viel gelernt habe.“
Wie gut hat das Praktikum deine theoretische Ausbildung ergänzt?
„Wie bereits gesagt, ist das Studium abgesehen von den Praktika sehr theoretisch. Deshalb finde ich die Praktika sehr sinnvoll und eine gute Möglichkeit, das theoretische Wissen in der Praxis zu sehen und auch selbst anzuwenden.“
Gab es Unterschiede zwischen deinen Erwartungen und der Realität?
„Durch meinen bisherigen sehr geringen Praxisbezug hatte ich nicht wirklich hohe Erwartungen, konnte also auch nicht enttäuscht werden. Und auch ohne viel Praxiserfahrung gemacht zu haben, war am Ende nicht wirklich viel Überraschendes dabei.“
Was nimmst du persönlich aus dem Praktikum mit?
„Aus meiner Komfortzone herauszukommen und Initiative zu zeigen, ist definitiv etwas, was ich für mich persönlich gelernt habe. Auch insgesamt offener zu sein, habe ich durch das Praktikum gelernt.“
Hat sich dein Berufswunsch durch die Erfahrungen verändert?
„Nein, der hat sich sogar eher bestätigt. Die Kombination aus Vogelmedizin, Chirurgie und der Kleintierpraxis gefällt mir sehr gut und ich kann mir nach den Praktikum noch mehr vorstellen, später in der Richtung zu arbeiten.“
Würdest du ein Praktikum in einer VetPartners Kleintierpraxis weiterempfehlen?
„Auf jeden Fall, ja! Da die Praxis relativ klein ist, wurde ich immer gut betreut und hatte eine Bezugsperson. Die Tierärzte haben mich mitgenommen und die familiäre Atmosphäre hat mich sehr angesprochen. Da kann ich jedem empfehlen, ein Praktikum zu machen.“
Könntest du dir vorstellen nach deinem Studium in einer VetPartners Praxis zu starten?
„Ja!“
Gibt es eine besondere Anekdote oder ein Erlebnis, das dir in Erinnerung bleibt?
„Während meines Praktikums wurde eine Fundkatze über das Wochenende dabehalten. Ich habe einen Praxisschlüssel bekommen und durfte mich dann um sie kümmern, sie füttern und ihr ihre Medikamente geben. Diese Verantwortung übertragen zu bekommen war eine großartige Erfahrung.“
Letzte Worte oder ein Tipp für andere Studierende?
„Die gemachten Erfahrungen haben mir gezeigt, dass kleine Praxen definitiv für das erste Praktikum Vorteile gegenüber großen Kliniken haben: man geht nicht unter und als einziger Praktikant darf man viel Hand anlegen und wirklich etwas machen, statt nur zuzuschauen. Sich eine kleine Praxis als ersten Praktikumsort zu suchen ist also sehr empfehlenswert!“
Erfahren Sie hier mehr über das Praktikumsprogramm bei VetPartners Deutschland.